Symposium: Atomkraft ist kein Klimaretter - Frühjahr 2022
IV. Sulzbrunner Symposium, Frühjahr 2022
Ende 2022 soll das letzte Atomkraftwerk in Deutschland ausgeschaltet werden. Damit endet hierzulande das Atomzeitalter aber noch lange nicht: Die Atomanlagen in Lingen und Gronau bleiben weiter in Betrieb, am Karlsruher Institut für Technologie, dem ehemaligen Kernforschungszentrum Karlsruhe, wird weiter an kommenden AKW-Generationen geforscht, über die Mitgliedschaft bei EURATOM bezahlt auch Deutschland Milliarden für die Entwicklung des Fusionsreaktors. Das Sulzbrunner Symposium, das im Frühjahr 2022 stattfinden soll, will dazu beitragen, das Thema „Atomkraft“ kritisch zu begleiten, und die zivilgesellschaftliche Auseinandersetzung mit ihr wiederbeleben und anregen.
Wie notwendig dies ist, zeigt die aktuelle Situation: Derzeit lagern 17.000 Tonnen hochradioaktiver Atommüll in Zwischenlagern an den Standorten der abgeschalteten Atomkraftwerke sowie in Gorleben, Ahaus und Lubmin, bis dafür ein Endlager ein Betrieb gehen kann. Das wird Jahrzehnte dauern. Gleiches gilt für den Rückbau der Atomkraftwerke. Darüber hinaus preist die Atomlobby Kernkraft als Möglichkeit an, die Klimakrise zu lösen. Und nicht zuletzt sind in Büchel/Rheinland-Pfalz 20 US-amerikanische Atombomben als Teil der immer noch geltenden Abschreckungs-Strategie gelagert. Im Januar ist zwar der UN-Atomwaffen-Verbotsvertrag in Kraft getreten, Deutschland und auch kein anderer NATO-Staat haben ihn bislang unterschrieben.
All diese Themen werden während des nächsten Sulzbrunner Symposiums diskutiert, das von der Gemeinschaft Sulzbrunn veranstaltet und von der Nuclear Free Future Foundation unterstützt wird. Friedensnobelpreis-Träger sprechen über Wege zu einer Welt ohne Atomwaffen, erfahrene Klima-und Anti-Atomaktivisten widerlegen die Behauptungen der Atomlobby . Gemeinsam sollen Kriterien für die Endlagersuche festgelegt und die nächsten Schritte in eine atomfreie Zukunft geplant werden.